Homosexualität und Tod

Zwischen beiden Erfahrungen war immer eine teilweise tödliche Nähe nachvollziehbar. Zu der in Deutschland der seit 1871 gültige, 1935 durch die Nazis verschärfte § 175 beigetragen hat. Um nicht nur sexuelle Beziehungen von Männern unter Strafe zu stellen, sondern nach verbüßter Zuchthausstrafe für ihren Aufenthalt in KZs und Arbeitslagern zu sorgen. Was nicht jeder der zahlreich davon Betroffenen überlebt hat. Als Träger des rosa Winkels, als dem ihn stigmatisierenden Erkennungszeichen.

Weiterlesen

Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber … Querverlag Berlin, 2018, 190 S. €14,90

Vielen Dank Johannes Kram für den wunderbaren Abend im Tipi am Kanzleramt, den alle Anwesenden dir verdanken. Im Rahmen der Vorstellung deines großartigen, erhellenden Buches zum Thema Homophobie. Jetzt bei Eisenherz in der Schöneberger Motzstraße 24 und überall sonst im Handel, dessen Anschaffung ich nur empfehlen kann. Weiterlesen

Bücher für mehr als eine Saison: Die totbringende Gefahr des Alters oder Schlaganfall im Tomatenbeet.

Matthew Griffin: „Im Versteck“. Roman. 272. S. In der Übersetzung von Joachim Bartholomae, Männerschwarm Verlag Hamburg, 2016

Handelnde Personen: Wendell Wilson (Tierpräparator und Erzähler) Frank Clifton (83, Bachelor in Amerikanischer Geschichte, Arbeiter in einer Baumwollspinnerei und Schlaganfallpatient) Weiterlesen

Christopher Street Day Berlin 2017

Die 39. Wiederkehr des CSD in Berlin nach 38 Jahren ist für mich eine willkommene Gelegenheit, mich an das erste Mal zu erinnern, an dessen Organisation ich im Sommer 1979 beteiligt war, und alle seine Teilnehmer, insbesondere diejenigen, die sich seitdem für immer von uns verabschiedet haben; viele davon als Opfer von Aids. Weiterlesen

Queer Refugees Welcome. In Erwartung des europäischen Frühling

Scheitert Merkel, dann dank Siegs krachlederner Politik, wie sie in Bayern zur Zeit überwiegt. Im Streit um die Forderung nach einer Flüchtlingsobergrenze. Weil die bayerische Staatsregierung davon überzeugt ist, die Wahrheit gepachtet zu haben. Während die CSU bloß die Angst um den Verlust von Wählerstimmen umtreibt. Weiterlesen

Au Revoir. Auf wiedersehen im neuen Jahr. Queerer Rückblick und Vorausschau.

„Der Wahnsinn hat Methode, wenn er Realität wird“ – so Georg Diez, Spiegel-Online-Kolumnist, (nach Shakespeares Hamlet, 2. Aufzug, 2. Szene). Was sich bei Dirk Ludigs auf Siegessäule-Online, folgendermaßen liest:  Weiterlesen

Berliner CSD wieder da. Ungeachtet der Querelen des vergangenen Jahres. Reminiszenz an die Anfänge.

Allen Querelen der vergangenen Jahre zum Trotz dürfen wir auch 2015, aus Anlass des 37. CSD in Berlin auf ihn zählen. Und das nach 36 Jahren und in Erinnerung daran, dass keiner derjenigen, die am ersten CSD am letzten Sonnabend im Juni 1979 beteiligt waren, davon auch nur zu träumen gewagt haben würde. Am allerwenigsten Andreas Pareik, dem wir ihn zu verdanken haben. Wahr ist aber auch, dass dies, anlässlich des zehnten Jahrestages des Aufstands von Stonewall als Thema sozusagen auf der Straße lag und wir uns bloß danach zu bücken brauchten. Einer aber musste den Anfang machen.  Weiterlesen

Allzu menschliches. Schwul im Alter. Kein Zuckerschlecken.

Tod und Leben liegen manchmal dicht beieinander. Wie im Fall Marcellos, bei dem ein Hang zum Fatalismus überwog. Wie es auch bei unserer ersten Begegnung im bereits fortgeschrittenen Alter der Fall war. Ihn nicht daran hindernd, mithilfe seines Fotoalbums den Beweis anzutreten, in seiner Jugend, dank hinreißenden Anblicks, echt was hergemacht zu haben. Weiterlesen

(K)ein ganz gewöhnlicher Tag unterm Dach des Lebensort Vielfalt Berlin

Freitag, 27. März, 8 Uhr vormittags: Ambulanter Eingriff im rechten Schulterblatt, wegen eines Sehnenfaserrisses und das Schulterblatt beeinträchtigender Fettablagerung, deren operative Entfernung ansteht. Die Spreedocs im Ullsteinhaus am Tempelhofer Hafen haben erfolgreiche Arbeit geleistet. Eine Stunde später ohne Komplikationen aus der Narkose erwacht und seitdem Beschwerdefrei. Trotzdem musste ich für die Rückführung die Hilfe eines Krankentransports in Anspruch nehmen, deren Mitarbeiter mich bis vor die Wohnungseingangstür begleitet haben. Weil anders ihr Auftrag nicht erfolgreich abzuschließen war. Eigener Kostenanteil dafür minimal. Das zum Thema des vielfach und oft gescholtenen deutschen Gesundheitssystems.  Weiterlesen